Aktuelles:
DAS DIABETISCHE FUSSSYNDROM
Im Gespräch mit dem Fußpfleger Milan Babčan
Geführt von Harald Frimmel-Walser
XTRA!: Wir sind wieder bei Milan, den Experten für Fußpflege. Nachdem die Wohlstandkrankheit Diabetes immer mehr Auftritt,
wollen wir uns diesmal mit dem Diabetischen Fußsyndrom beschäftigen. Warum ist es gerade beim Diabetikern notwendig,
dass man auf die Füße ganz besonders achtet?
Milan Babčan: Die Folgen einer schlecht eingestellten „Diabetes melitus“ treffen nicht nur Herz und Kreislauf-System, die Niere,
die Netzhaut, die Nerven oder die Gefäße, sondern vor allem auch die Füße. Das diabetische Fußsyndrom (DFS), die
Fußveränderungen, Fehlformen des Fußes mit Schwielenbildung und Hühneraugen sind des Fußpflegers tägliche Brot.
X!: Was erwartet einen Diabetiker bei Behandlung wenn du ihn zur Fußpflege bekommst?
MB: Es wird immer mit eine ausführliche Anamnese begonnen, dann kommt die Inspektion der Füße, des Schuhwerks sowie
Prüfung der Impulse und die Sensibilität. Alles wird sorgfältig in einer Kundenkartei dokumentiert. Erst dann kommt es zur
praktische (Erst-)Behandlung mit entfernen von übermäßige Hornhaut, Nägel kürzen und/oder Hühneraugen entfernen sowie
der Korrektur der eingewachsene Nägel. Am Ende von der Fußpflege kommt es immer zur Kundenberatung für Heimpflege und
Tipps für eine Fußgymnastik.
X!: Das klingt ja hoch interessant, was bringt es denn für die Füße, wenn die Fußpflege regelmäßig durchgeführt wird?
MB: Die diabetischen Klienten haben gegenüber der gesunden Bevölkerung in etwa ein 20-fach erhöhtes Risiko einer
Beinamputation und etwa die Hälfte aller durchgeführten Amputationen der Beine betreffen Diabetikern. Schon allein aus
diesem Grund ist Fußpflege und regelmäßige Fußkontrolle von großer Bedeutung.
X!: Welche Tipps für zu Hause gibt es noch für Personen mit diesem Erkrankung?
MB: Ja, es gibt unzählige Tipps, da nehme ich nur die wichtigste von meine Sicht als Fußpfleger her: 1-mal täglich Fußkontrolle,
gründliches Abtrocknen der Füße insbesondere zwischen den Zehen, regelmäßiges eincremen, nie barfuß laufen, neue Schuhe
nachmittags kaufen und behutsam eintragen. Schuhe innen vor dem Anziehen evtl. auf Fremdkörper untersuchen.
X!: Muss man als Fußpfleger spezielle Ausbildung für den diabetischen Fuß ablegen?
MB: In Wien gibt es einen Grundkurs „Diabetische Fußpflege“, durchgeführt von Wiener Landesinnung der Fußpfleger mit einem offiziellen
Zertifikat. Dann ist einmal im Jahr ein Auffrischungskurs zu besuchen, wobei die Praxis im Vordergrund steht. Da können Fallberichte mit
einem interdisziplinären Team besprochen werden. Und ich habe diese Kurs mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden.
X!: Gratulation! Kann man auch bevor es so weit kommt, bei einer beginnenden Diabetes melitus vorbeugend etwas tun?
MB: Als Fußpfleger darf man zwar keine diabetische Therapie durchführen, aber man sollte über diese Krankheit, Diagnostik, Klassifikation
und die Folgen informiert sein.
Dies vor allem deshalb wichtig, weil ein Fußpfleger häufig das Bindeglied zwischen Arzt und Patient ist. Da bin ich sehr häufig der, der als
Erster phatologische Veränderung am Fuß merkt und der die Kundin, den Kunden sofort auf sein Problem aufmerksam machen kann.
X!: Ich danke für das interessante Gespräch, und wünsche weiterhin viel Erfolg.
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